Starkregen und Hochwasser, gefolgt von Hitzerekorden und Dürre – spätestens die Extremwetter der letzten Jahre haben spürbar gemacht, dass die Klimakrise in Deutschland angekommen ist. Die Stadt Rehna setzt sich seit 2018 für den Klimaschutz ein. Es sollen Maßnahmen ergriffen werden, um wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schützen, Energie zu sparen, die Nutzung erneuerbarer Energien sowie Nachhaltigkeit zu fördern.
Mit diesem Ziel gründete sich 2021 der Klimaschutz- und Energiewendeverein NWM e.V. Rehna, 2019 wurde ein Klimaschutzkonzept für die Stadt Rehna erstellt.
Seit 2021 haben die Städte Rehna und Gadebusch eine Managerin für Klimaschutz.
Seither nahmen die Städte am EnergieTag MV teil, bei dem jährlich abwechselnd, in Rehna und Gadebusch, die ortsansässigen Unternehmen die Möglichkeiten und Produkte zum Thema Energieeinsparungen vorstellten. Zudem beteiligten sich Rehna und Gadebusch am Stadtradeln. In Gadebusch, Möllin, Rehna, Groß Molzahn und Schlagsdorf wurden erstmals E-Bike-Ladestationen eingerichtet, für die Grundschule und die Regionalschule Rehna wurden Wasserspender angeschafft.
Ein neues Serviceangebot ist die Energieberatung für beide Städte und Umgebung. Der Beratungsstandort ist im Amt Rehna, dort kann man sich nach vorheriger Terminvereinbarung jeden 2. und 4. Dienstag von 13 – 16 Uhr persönlich beraten lassen.
Bereits 2019 wurden 60% der herkömmlichen Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet Rehna gegen LED-Beleuchtung ausgetauscht und im Heinrich-Sternberg in Rehna wurde eine Blühwiese angelegt, um den Artenerhalt der Insekten zu fördern. Aktuell werden Gespräche geführt mit Wind- und Solarparkentwicklern bzgl. der Bürgerbeteiligung und der Wertschöpfung vor Ort sowie der Wärmeplanung für das Quartier „Rehna Süd“.
Ab Dezember 2024 beginnt die neue Förderperiode, in der die Klimaschutzmanagerin für die nächsten zwei Jahre ausschließlich für die Stadt Rehna zuständig sein wird. Geplant ist es, ein Internetportal aufzubauen, das über die wichtigsten Förderungen für Klimaschutz und energetische Sanierung informiert. Der Ausbau der netzgebundenen Wärmeversorgung wird weitergehen.
Energieberatung – Tipps vom Experten
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verunsichert noch immer viele Menschen und es sind mittlerweile einige „Halbwahrheiten“ darüber im Umlauf.
Fragen wie z. B.: Muss die eigene Gastherme ausgetauscht werden? Wenn ja wann? Welche Förderprogramme für den Wechsel oder die Umrüstung der Anlage gibt es?
Wie das funktionieren kann, zeigt Herr Möller, der Energieberater der Verbraucherzentrale auf. Im Gebäude des Amtes Rehna finden an jedem 2. und 4. Dienstag im Monat von 13 – 16 Uhr kostenlose Energieberatungen statt. Dafür ist eine Anmeldung bei der Verbraucherzentrale erforderlich unter:
0381 - 208 70 50 (Ortstarif) oder
0800 - 809 802 400 (kostenfrei)
Sollten die Fragen tiefer gehen, so kann auch ein Vor-Ort-Beratung zu Hause gemacht werden. Diese Beratung hat einen Wert von 309 Euro, dank Förderung beläuft sich der Eigenanteil für den Bürger auf 40 Euro. Bei dem Termin verschafft sich Herr Möller einen Überblick über den Sanierungsstand des Gebäudes und die vorhandene Heizanlage. Am Ende erhält man einen Sanierungsplan mit Einsparungsmaßnamen (wie z. B. die Dämmung der Kellerdecke, der Austausch der Fenster, der Einsatz von PV und alternative Heizungstechnik) und die Möglichkeit der Förderung und Finanzierung mit zinsgünstigen Krediten. Dies ist eine tolle Möglichkeit gut beraten in die Energiewende zu starten und dabei an Ende auch noch Geld einzusparen.
J. Tebbe